deutscher kath. Theologe; Kardinal; ab 1906 Bischof von Hildesheim, ab 1914 Fürstbischof von Breslau (1930 zur Erzdiözese erhoben, wodurch ihm als Erzbischof auch noch die neu gegründeten Bistümer Berlin und Ermland und die Administratur Schneidemühl unterstellt wurden); ab 1919 Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz
* 14. März 1859 Hildesheim
† 6. Juli 1945 b. Jauering
Wirken
Johannes Adolf Bertram wurde am 14. März 1859 in Hildesheim als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er besuchte in seiner Vaterstadt das Gymnasium Josephinum und studierte danach hauptsächlich in Würzburg Theologie. Im Jahre 1881 empfing er die Priesterweihe. Alsdann ging B. nach Rom, wo er am Collegium Germanicum kanonisches Recht studierte.
1884 kehrte B. in seine Heimat zurück, wurde zunächst Hilfsarbeiter des bischöflichen Generalvikariats in Hildesheim und 1894 Domkapitular. Am 1. 3. 1905 wurde er zum Generalvikar ernannt und im Jahre 1906 zum Bischof von Hildesheim gewählt und inthronisiert. Er hat auch eine dreibändige Geschichte des Bistums Hildesheim geschrieben.
Am 27. Mai 1914 wählte das Breslauer Domkapitel B. als Nachfolger des verstorbenen Kardinals Kopp zum Fürstbischof von Breslau. Im Dezember 1910 ernannte ihn der Papst zum Kardinal. Die Abtrennung eines Teiles von Oberschlesien schuf in der Breslauer Diözese neue Verhältnisse, deren Überwindung B. in kirchlicher Hinsicht mit großer ...